Arbeitsschutzausrüstung

Verwenden Sie PSA - Gesundheit ist das wichtigste Gut, das Sie haben

Helme, Schutzbrille und -schilder, Ohrstöpsel, Schuhe mit Zehenkappe, Atemschutzmasken, Arbeitskleidung, Handschuhe usw. Das alles gehört zu der persönlichen Schutzausrüstung.

Ergebnisse der Umfragen belegen:

  • Nur 16 % der Mitarbeiter, die eine Kopfverletzung erlitten haben, hatten bei der Arbeit den Schutzhelm an.
  • Nur 1 % der Mitarbeiter, die eine Gesichtsverletzung erlitten haben, benutzte den Gesichtsschutz.
  • Nur 23 % der Mitarbeiter, die eine Beinverletzung erlitten haben, trugen Schutzschuhe.
  • Ca. 40 % der verletzten Mitarbeiter haben Schutzbrille verwendet.

Die meisten von diesen Mitarbeitern haben sich bei der Ausübung einer üblichen Arbeit am Arbeitsplatz verletzt.

Gesetzlicher Arbeitsschutz verlangt, dass die Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer mit geeigneter Schutzausrüstung dort, wo eine Verletzungsgefahr droht, ausstatten. Die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung ist sehr wichtig und stellt einen ergänzenden Schutz an denjenigen Arbeitsplätzen, an denen die Unfallgefahr durch andere Schutzmaßnahmen nicht komplett behoben wird, dar.

Kopfschutz

Schnittwunden oder Blutunterlaufungen am Kopf treten in 85 % der Fälle, eine Gehirnerschütterung in 26 % der Fälle auf. Mehr als ein Drittel der Verletzungen wurde durch herabfallende Gegenstände verursacht.

Schutzhelme, die vor einem Stoß schützen, müssen das Durchdringen verhindern und den Aufprallschock absorbieren. In einigen Fällen müssen die Helme auch den Schutz vor elektrischer Gefährdung bieten.

Augen- und Gesichtsschutz

Verletze Arbeitnehmer benutzten laut der Umfrage meistens keinen Augenschutz und Gesichtsschutz oder war ein solcher Schutz nicht vorgeschrieben. Fast ein Drittel der Gesichtsverletzungen wurde durch flüssige Metalle verursacht. Die Unfälle, die Schnitt- und Risswunden oder Einstiche zu Folge haben, stellen 48 %, Brüche (inklusive Zahnverlust) 27 % dar.

Der Schutz sollte vom Gefahrentyp und -stufe abgeleitet werden und sollte: 1) ausreichend bequem sein, 2) am Gesicht sitzen, 3) beständig, 4) waschbar, 5) in einem ordentlichen Zustand sein.

Gehörschutz

Das Aussetzen den Geräuschen mit hoher Frequenz kann einen unwiederbringlichen Verlust des Gehörs oder seine Verschlechterung verursachen. Der Gehörverlust kann einen physischen und psychischen Stress hervorrufen.

Geformte Ohrstöpsel sollten dem Arbeitnehmer perfekt sitzen, jedes Ohr ist individuell und nimmt einen anderen Typ der Ohrstöpsel auf. Ohrstöpsel für Einmalgebrauch sollten nur einmal verwendet und dann entsorgt werden. Ohrstöpsel zum mehrfachen Gebrauch müssen nach jeder Verwendung gewaschen werden.

Handschutz

Brandwunden, Schnittwunden, elektrischer Schock, Amputation oder Verätzung durch Chemikalien sind nur einige Beispiele von Gefährdungen, die mit den Händen der Arbeitnehmer verbunden sind. Auf dem Markt ist ein breites Angebot an Handschuhen, Überhandschuhen und anderem Schutz vor solchen Risiken verfügbar.

Körperschutz

Es gibt viele Gefahren, die den menschlichen Körper gefährden: Wärme, heiße flüssige Metalle oder Flüssigkeiten, Schnittwunden, Säuren, Strahlung usw. Es besteht eine unerschöpfliche Menge an Schutzkleidung wie z.B. Westen, Jacken, Hosen, Schürzen, Overalls…

Brandsichere Wollkleidung und speziell behandelte Baumwollkleidung ist sehr bequem und passt sich verschiedenen Arbeitsumgebungen/-temperaturen an.

Wichtigkeit der persönlichen Schutzausrüstung

Warum ist Schutzkleidung so wichtig? Wir alle kennen die Antwort: "weil sie die Arbeitnehmer vor Unfall schützt". Die Fachleute für Arbeitsschutz bemühen sich, diese Information auf der ganzen Welt zu verbreiten. Leider ist die Aussage, wie "Benutzen Sie persönliche Schutzausrüstung, weil es in den Vorschriften steht", kein ausreichend überzeugendes Argument.

Warum lehnen es die Mitarbeiter ab, persönliche Schutzausrüstung zu verwenden?

Mögliche Antworten sind:

  • Die Schutzausrüstung ist unbequem.
  • Die Schutzausrüstung ist für die Ausübung dieser Handlung nicht nötig.
  • Bei Verwendung der Schutzausrüstung war es dem Mitarbeiter zu heiß
  • und er sah darin nicht gut aus

Und wie überzeuge ich die Mitarbeiter, die persönliche Schutzausrüstung zu verwenden?

1. Seien Sie ein Vorbild
Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man die Regeln für die Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung am Arbeitsplatz bestimmt und sie selbst ignoriert. Zeigen Sie, dass auch Sie persönliche Schutzausrüstung verwenden müssen, dass die Arbeitsschutzregeln auch für Sie gelten.

2. Keine Ausnahmen
Es darf dabei keine Entlastungen/Ausnahmen geben. Falls gefordert wird, Schutzausrüstung in bestimmten Arbeitsbereichen zu verwenden, dann müssen die vorgeschriebenen Regeln von allen eingehalten werden.
Sie haben wohl die Ausrede "ich bleibe dort nur ganz kurz" oder "das mache ich schon jahrelang ohne persönliche Schutzausrüstung" gehört. Sie dürfen solchen Bemühungen, die Verwendung der PSA zu vermeiden, nicht unterliegen. Im Gegenteil sollten Sie den Mitarbeitern zeigen, wie man PSA richtig benutzt. Erklären Sie ihnen, wie sie für die Firma wichtig sind und dass die Senkung der Arbeitsunfälle wichtig für die Erfüllung der Firmenziele ist.

3. Investieren Sie Geld
Das Geld, das Sie in PSA investieren, bekommen Sie bald zurück. Natürlich können Sie dadurch sparen, dass Sie z.B. einen billigeren Gehörschutz kaufen. Dieser Schutz ist jedoch für einen Besucher und nicht für einen Mitarbeiter geeignet, von dem erwartet wird, dass er ihn während der ganzen Schicht tragen wird.
Kaufen Sie Ihren Mitarbeitern hochwertigere Schutzausrüstung und zeigen Sie ihnen, dass sie für Sie wichtig sind. Kaufen Sie Kevlar-Handschuhe, Helme mit der Möglichkeit Kapselgehörschutz zu integrieren usw.

4. Mit dem Training endet es nicht
Das Training ist nicht das letzte Wort im Thema Schutz. Es ist meistens der Anfang. Die Schulungen sind einer der besten Werbekanäle, wie man den Mitarbeitern die Wichtigkeit der Verwendung von PSA zeigt. Gleichzeitig ist es eine gute Möglichkeit, ihnen beizubringen, wie man mit solcher Schutzausrüstung richtig umgeht/wie man sie verwendet.

Warum ist der Beinschutz so wichtig?

Es gibt 2 Hauptkategorien der Beinverletzungen. Die erste Kategorie umfasst die Verletzungen anfangend von Einstichen über Verstauchungen bis Risswunden. Sie stellen ca. 10 % der gemeldeten Arbeitsunfälle an Beinen dar. Die zweite Gruppe umfasst Verletzungen, die durch Ausrutschen, Stolpern oder Fall verursacht wurden. Sie stellen insgesamt 15 % der Beinverletzungen dar. Ein Ausrutschen oder Fall enden häufig nicht nur mit Beinverletzungen, sondern mit folgenschwereren Verletzungen.

Körperhaltung bei der Arbeit und Probleme mit Beinen

Beinprobleme treten nicht nur in der Arbeit, sondern auch im normalen Leben auf. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass einige mit der Ausübung der Arbeit verbundene Faktoren solche Probleme verursachen können. Insbesondere eine solche Arbeit, die langes Stehen erforderlich macht. Weil das menschliche Bein zur Bewegung bestimmt ist, ist die aufrechte Haltung des Körpers sehr belastend. Alltägliches lange anhaltendes Stehen kann nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Beinschäden herbeiführen. Eine der Folgen können "Plattfüße" sein, was allmählich zu Entzündungen und Rheumatismus/Arthritis führen kann.

Wie kann der Fußboden Beinprobleme beeinflussen?

Der Typ des Fußbodens am Arbeitsplatz hat einen großen Einfluss auf den Komfort. Harte, feste Fußböden wie Beton sind am wenigsten bequem. Arbeit auf solchen Oberflächen ähnelt einem Hammer, der mit jedem Schritt in das Bein schlägt. Rutschige Fußböden sind wegen Ausrutsch- und Fallrisiko, das zur Verstauchung/Prellungen des Knöchels oder zum Beinbruch führen kann, gefährlich.

Was sind typische Beispiele von Beinverletzungen am Arbeitsplatz?

VerletzungenÜbliche Ursachen
Zertrümmertes oder gebrochenes Bein, Finger- oder BeinamputationDas Bein blieb zwischen Objekten oder in einer Spalte hängen, Fallen von einem schweren Gegenstand auf das Bein, fahrende Maschinen (Elektrokarren, Bulldozer usw.), fahrende
Stichwunden am FußVergessene Nägel, scharfkantige Metalle, Metall- oder Glasobjekte
Schnittwunden, abgehackte Beine, Finger, RisswundenKettensäge, rotierende Hackmaschinen, unbewachte Maschinen
BrandwundenFlüssige Metalle, Chemikalien, Feuerkontakt, brennbare oder explosive Stoffe
ElektroschockStatische Elektrizität, Kontakt mit Stromquelle
Verstauchter Knöchel, geprelltes oder gebrochenes Bein wegen Ausrutschen, FallRutschiger Fußboden, falsches Schuhwerk, schlechte Beleuchtung


Wie kann man sich vor Beinverletzungen schützen?

Es existiert kein Arbeitsplatz, an dem der Mitarbeiter vor dem Risiko einer Beinverletzung geschützt wäre. Trotzdem sind die Gefahren je nach Arbeitsplatz und ausgeübter Arbeit unterschiedlich. Der erste Schritt bei der Wahl der Strategie zur Senkung des Beinverletzungsrisikos ist die Identifikation der Risiken am Arbeitsplatz. Die Risiken müssen an jedem Arbeitsplatz separat ausgewertet werden.